Scharf, aromatisch und würzig, ein Curry kann mit vielen Adjektiven beschrieben werden, die ebenso vielfältig wie die verschiedenen Gerichte sind, die man aus einfachen Zutaten und den richtigen Gewürzen zaubern kann. Über diese Kost wird man ganze Abhandlungen schreiben können, also war es längst an der Zeit, ein Videospiel zu programmieren, das diese Speise preist. Moment, es wurde ein Spiel entwickelt, in dem Curry eine Hauptrolle einnimmt, klingt das nicht ein wenig absurd?
Nun, die Köpfe hinter dieser Idee sind die Firmen Compile Heart und ZeroDiv, die durchaus für ihre Spiele bekannt sind, die etwas abgehoben und durchaus humorvoll präsentiert werden. Aus diesem Schlag stammt auch Sorcery Saga: Curse of the Great Curry God.
Leider liegt wirklich ein Fluch auf diesem Spiel, zumindest wenn man die Lage für Deutschland betrachtet. Der Titel wurde für Europa angekündigt, erschien als Retail-Version in Großbritannien, Spanien und Belgien und in den restlichen Ländern im PSN. Hierbei liegt das Haar in der Suppe, denn auf der Speisekarte im deutschen PSN wird man diese Leckerei nicht finden. Rising Star Games, der Publisher für die europäische Lokalisierung, gab bereits eine Stellungnahme zu diesem Thema ab.
Dennoch wollten wir uns das Schmankerl nicht entgehen lassen und haben uns für euch die US-Version angesehen. Macht Sorcery Saga: Curse of the Great Curry God Appetit auf mehr oder verursacht das Spiel nur Magenschmerzen? Erfahrt die Antwort in unserem Test.
Zu Beginn benötigen wir ein Rezept…
Für unsere Heldin Pupuru ist der Tag der Abrechnung gekommen. Nachdem sie, dank ihren Würfeln und Bleistift, den schriftlichen Teil ihrer Abschlussprüfung mit Auszeichnung bestanden hat, wird sie von ihrer Lehrerin Ms. Saffron auf eine Mission geschickt. Ihre Aufgabe lautet, den magischen Turm zu erklimmen und eine magische Kugel zu borgen, die sich auf der obersten Etage befindet.
Wagemutig stürzt die junge Dame sich in das Abenteuer und schreckt vor keiner Gefahr zurück. Monster, die sich ihr in den Weg stellen, werden erbarmungslos vernichtet, den Fallen weicht sie geschickt aus und am Ende wird ihre Tapferkeit belohnt. Ohne großartige Probleme erreicht Pupuru ihr Ziel und staunt nicht schlecht, als sie ein kleines Wesen entdeckt, das sie mit großen Augen anstarrt. Von der magischen Kugel ist keine Spur zu sehen und so entschließt die Schülerin das niedliche Tier, welches immer nur ein „Kuu“ von sich gibt und aus diesem Grund den gleichklingenden Namen erhält, in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig entdeckt sie noch ein Kochbuch, das sie kurz entschlossen einpackt.
Stolz präsentiert Pupuru ihrer Lehrerin die Funde, nur diese kann den Enthusiasmus nicht teilen. Ohne die Übergabe der magischen Kugel gilt die Prüfung als fehlgeschlagen und als Kuu Ms. Saffron angreift, wird die Angelegenheit nicht verbessert. Niedergeschlagen begibt Pupuru sich in ihre Heimatstadt Dish Town.
Gegen Trübsal hilft nur ein gutes Curry und aus diesem Grund sucht sie das Smile Curry auf, um dort ein Gericht von ihrem Freund Nicholi zu probieren. Pupurus Stammlokal hat schon bessere Zeiten erlebt, denn seitdem ein neues Restaurant in der Stadt eröffnet hat, bleiben seine Stammkunden fern.
In diesem Moment kommt Pupuru auf die Idee, ihrem Freund zu helfen, wenn sie schon ihre Ausbildung nicht abschließen kann. Neben Kuu fand sie in dem Turm das Kochbuch, doch die Rezepte sind in der alten Curry-Sprache verfasst, sodass sie keiner entziffern kann. Zufälligerweise befindet sich eine wunderschöne Wahrsagerin in Dish Town, die mit der Fähigkeit ausgestattet ist, die Buchstaben zu lesen.
Sie erzählt Pupuru von der Existenz des legendären und magischen Currys. Das Rezept befindet sich im gefundenen Buch und es werden vier Zutaten benötigt, um das Gericht herzustellen. Für ihren Freund wittert Pupuru die Chance, seine Speisekarte mit dieser Besonderheit zu ergänzen, um seine alten Kunden von seinen Kochkünsten zu überzeugen.
Jede Zutat befindet sich in einem Verlies und wird von einem großen Monster bewacht. Also begibt Pupuru sich gemeinsam mit Kuu in ein großes Abenteuer. Die Dungeons und die darin hausenden Monster sind dabei noch nicht einmal die größten Gefahren, die auf unsere Heldin lauern. Denn in Dish Town werden Nachrichten sehr schnell verbreitet und Nicholis Rivale wird nicht kampflos aufgeben. Auf ihrer Reise wird Pupuru auf die Dämonen Gigadis und Cliora, auf das Heldentrio Naan, Panna und Udon und auf den Zauberer Zeo treffen.
…anschließend lesen wir die Grundlagen durch…
Sorcery Saga: Curse of the Great Curry God mag durch die Gestaltung niedlich aussehen, aber in Wahrheit erwartet euch eine harte Nuss aus dem Rogue-like Genre. Es gibt keine Speicherpunkte (nur eine temporäre Sicherung) in den Dungeons, die ihr nur durch Hilfsmittel verlassen könnt. Die Verliese werden zufällig generiert, verlasst ihr einen Bereich, wird eure Stufe auf 1 zurückgesetzt und wenn ihr auf eurem Abenteuer getötet werdet, dann verliert ihr alle gesammelten Gegenstände und das angesparte Geld.
Auf dem Feld lässt Pupuru sich in alle acht Richtungen Kästchen für Kästchen steuern. In langen Korridoren rennt sie auf euren Befehl, wobei ihr Sprint nur durch ein Hindernis oder einen anderen Raum unterbrochen wird. Als Ausrüstung trägt die Schülerin eine Waffe (Stab oder Schwert) und einen Schild.
Euer Begleiter Kuu wird komplett von der KI übernommen und ihr seid nicht dazu in der Lage, ihm konkrete Anordnungen zu geben. Jedes Verlies wird von einem Wald umgeben, den ihr zuerst erkunden müsst. Die Waldgebiete verändern sich, im Gegensatz zu den Dungeons, nicht in ihrem Aufbau. Eine vollständige Karte liegt euch zuerst nicht vor. Erst wenn ihr die Umgebung selbst erkundet, wird diese automatisch gezeichnet. Alle wichtigen Sachen werden durch farbige Punkte auf ihrer Oberfläche abgebildet. Man erkennt problemlos alle Bewegungen der Feinde in den besuchten Bereichen, die Schätze und Objekte.
Das Geschehen verfolgt man aus der Vogelperspektive und alles spielt sich auf der aktuellen Karte ab. Die Feinde sind sichtbar und sie bewegen sich nur, wenn Pupuru eine Aktion tätigt. Trifft die Heldin auf ein Monster, findet sofort eine Auseinandersetzung im rundenbasierten Rhythmus statt. Mittels der X-Taste schlägt sie ihren Gegner mit der ausgerüsteten Waffe, anschließend darf der Widersacher einen Angriff starten. Dieses einfache Gefecht wird solange ausgetragen, bis einer den Löffel abgibt. Nicht alle Begegnungen laufen derart simpel ab. Spätere Feinde nutzen andere Taktiken, sie greifen aus der Ferne an, stehlen, verzaubern und futtern eure Items.
Verwendet Pupuru einen Gegenstand aus ihrem Inventar, gilt dieser Schritt ebenfalls als ein kompletter Zug. Kuu greift als Partner mit in das Geschehen ein, aber ob das Wesen mehr ein Freund oder doch ein Feind ist, wird sich schnell in den Dungeons zeigen. Hat Pupuru den Sieg errungen, erhält sie Erfahrungspunkte, die sich als sehr wertvoll für ihr Abenteuer erweisen. Da ihr jedes Mal eine Erkundung auf Stufe 1 beginnt, ist jede eine Herausforderung für euch. Ein richtiges Training ist nicht möglich, ebenso wenig wie der Besuch einer zurückliegenden Etage. Für euch steht nur der Weg nach oben frei.
Eine Funktion erleichtert das Abenteuer ungemein. Die Lebenspunkte von Pupuru werden automatisch geheilt, wenn sie sich durch die Gänge bewegt. Allerdings wird euch Kuu mehr Schwierigkeiten bereiten. Er besitzt eine eigene Energieleiste, die durch erlittenen Schaden und mit der Zeit verbraucht wird. Je weniger Kraft eurem Begleiter zur Verfügung steht, desto bockiger wird er. Zuerst folgt er euch nicht mehr brav durch das Verlies und später weint er und lockt damit die Monster an.
Ihr füllt seine verlorene Energie durch verschiedene Objekte wieder auf. Pupuru ist nicht nur in der Lage, Items zu verwenden, sondern sie kann sie auch werfen und befindet sich Kuu mit ihr auf einer Linie, wird er von dem Item getroffen und geheilt. Alle angebotenen Sachen werden brav von ihm vertilgt, nur unterliegen einige Gegenstände negativen Eigenschaften, die Kuu schaden und ihn im schlimmsten Fall töten.
Durch die knapp gehaltene Beschreibung müsst ihr zuerst experimentieren, was das Wesen verträgt. Liegt Kuu bewegungslos auf dem Boden, könnt ihr die aktuelle Etage nicht verlassen, sondern ihr müsst euren Freund zuerst beleben. Glücklicherweise benötigt ihr für dieses Vorhaben keine besonderen Gegenstände. Alles was Kuu heilt, wird ihn auch ins Leben holen.
Natürlich ist Kuu nicht ganz nutzlos. Durch das Füttern wird seine Stufe erhöht und auch er erlernt Fähigkeiten. Der Zufall entscheidet jedoch, welche Techniken er in einem Durchgang erhält. Sehr nützlich sind seine Fertigkeiten, wenn er Gegenstände identifizieren kann, die Feinde auf der Karte aufdeckt oder mit seinem Laser-Angriff den Monstern einheizt, vor dem ihr euch auch in Acht nehmen solltet. Vorsicht ist geboten, wenn er „So Hungry“ lernt, denn dann futtert Kuu alles, was er in den Dungeons findet. Unter anderem auch eure Ausrüstung, wenn diese von Monstern aus euren Armen geschlagen wird.
Pupuru ist nicht nur auf ihr Schwert angewiesen. Für harte Nüsse nutzt sie Magie. Um einen Zauberspruch zu lernen, muss die Schülerin zuerst ein Buch finden, dieses lesen und später in Dish Town anlegen. Erst dann wird die Fähigkeit aktiviert. Insgesamt kann Pupuru 8 Zaubersprüche ausrüsten und diese im Kampf verwenden. Sie verbrauchen keine Magiepunkte, dafür ist jede Technik für einen Durchgang begrenzt und wird erst nach dem Besuch in der Stadt wieder freigeschaltet. Um einen Zauberspruch zu verstärken, muss Pupuru mehrmals das identische Buch finden und lesen.
Zudem findet man Rollen, die mit verschiedenen Sprüchen ausgestattet sind und einmal verwendet werden können. Durch ihre Macht verflucht ihr eure Gegner, heilt euch oder Kuu, identifiziert oder verwandelt Gegenstände oder sprengt euch selbst in die Luft.
…und suchen die Zutaten zusammen…
Neben den Monstern warten allerhand Schätze auf die Abenteurer, die man zum Teil auf dem Boden, in Fässern oder Schatztruhen findet. Die Objekte werden nicht detailliert dargestellt, sondern man sieht nur einen allgemeinen Sprite. Erst nach dem Aufheben wird ihre Gestalt bestimmt. In vielen Fällen wird die Ausrüstung allerdings nicht durch das Einsammeln identifiziert. Entweder wartet ihr, bis ihr nach Dish Town zurückkehren könnt oder ihr legt das entsprechende Item an. Leider wisst ihr vorher nicht, ob ein Fluch auf diesem Gegenstand lastet, denn ein solcher verbietet euch anschließend, die Ausrüstung für den Durchgang wieder zu entfernen.
Die Fässer könnt ihr sorglos zerstören, nur die Schatztruhen sind mit Vorsicht zu genießen. Nicht immer wartet ein lohnender Schatz in den Kisten. Es passiert durchaus, dass ihr in eine böse Falle tappt, die euch vergiftet, Schaden zufügt oder Gegenstände verschwinden lässt. Das Inventar ist auf 24 Slots begrenzt, wovon zwei schon durch eure Ausrüstung besetzt sind. Die Grenze wird im Spielverlauf nicht erhöht. Aus diesem Grund solltet ihr immer genau überlegen, welche Gegenstände ihr mit in die Dungeons bringt und welche ihr dort einsammelt.
Das Ziel in jeder Etage ist es, die Treppe zum nächsten Geschoss und im Verlauf das oberste Stockwerk zu erreichen, wo immer ein Endgegner wartet, der jedoch überraschend leicht zu besiegen ist. Die ersten Dungeons sind noch übersichtlich, doch später werden diese sehr verwinkelt. In den mittleren Etagen eines Verlieses und kurz vor einem Bosskampf gibt es spezielle Stockwerke, in denen keine Feinde lauern. Hier findet ihr einen besonderen Kreis, der euch wieder in die Stadt teleportiert. In anderen Etagen stoßt ihr auf Kreise, die entweder blau, gelb oder rot gefärbt sind. Die blauen und gelben Markierungen heilen euch oder geben einen Bonus, die roten verteilen einen Vor- oder einen Nachteil für euch. Weitere Fallen sind der Hidden Floor und das Monster House. Durch einen Hidden Floor wird euch eine Beschränkung auferlegt, zum Beispiel bewegt ihr euch viel langsamer oder die Verwendung von Gegenständen ist verboten. Im Monster House warten dutzende Feinde auf euch.
Wird die Energie sehr knapp oder möchtet ihr eure Statuswerte und den Erhalt von Erfahrungspunkten kurzzeitig erhöhen, kocht doch einfach ein leckeres Curry. Einige Gegner hinterlassen Zutaten, wie Gemüse oder Fleisch. Liefert ihr später diese Beute in das Smile Curry, bringt euch Nicholi das passende Gericht bei. Ab Kapitel 2 ist es möglich, in den Dungeons ein Curry zu kochen. Kuu muss sich in dieser Zeit schützend vor euch stellen, während das leckere Gericht im Topf brodelt.
Als Zutaten benötigt ihr Gemüse oder Fleisch, dazu Reis und ein Gewürz. Pupuru wird ein schmackhaftes Essen zaubern, oder auch nicht, wenn ihr noch nicht das richtige Rezept kennt. In diesem Fall senkt das Essen eure Attribute. Gelingt es der Köchin nicht, ein Curry herzustellen, dann wird es verflucht und es bleibt nicht viel übrig, als damit per Wurf eure Gegner zu paralysieren. Ein Gericht sollte immer auf der aktuellen Etage verzehrt werden, denn durch einen längeren Transport vergammelt es.
Mit viel Glück findet ihr einen Händler im Verlies, der eine kleine Auswahl an nützlichen Gegenständen bietet. Hütet euch jedoch davor, ihn anzugreifen oder zu bestehlen. Diese Aktionen bescheren euch eine böse Überraschung. Der Händler begrüßt und verabschiedet sich immer, wenn ihr sein Zimmer betretet, was durchaus nervig sein kann, wenn ihr mehrmals den Raum durchquert.
…und werfen alles in einen Topf…
Neben den Dungeons ist Dish Town, Pupurus Heimatstadt, ein wichtiger Ort, um euch für das Abenteuer zu rüsten. Leider ist die Stadt, wie die Weltkarte, nicht frei begehbar, sondern wird nur durch ein einfaches Menü dargestellt. Hier findet ihr das Haus der Heldin mit vielen hilfreichen Funktionen. Zuerst besitzt Pupuru eine Box, die wohl keinen Boden besitzt und die Gegenstände, die ihr derzeit nicht benötigt, einen Platz bietet und sie schützt, wenn ihr einmal sterben solltet. Es gibt ein Sparschwein, das euer Geld sicher verwahrt, einen Kleiderschrank, der nicht nützlich für das Abenteuer ist, aber andere Kleidung für die Heldin enthält, wenn man diese freigeschaltet hat.
Im frühen Spielverlauf bekommt Pupuru Besuch von einer größeren Version Kuus, dem Giant Kuu. Er ist ein sehr nützlicher Geselle, denn er verbessert eure Ausrüstung und baut Fähigkeiten ein. Mit Glück erlernt Kuu in den Dungeons die Fähigkeit des Schmiedens, die er leider wieder nach dem Verlassen vergisst.
Des Weiteren gibt es noch eine Bibliothek, die euch mit hilfreichen Informationen versorgt und euch ein kleines Theater bietet. In einigen Schatztruhen befinden sich Gegenstände, die nicht in euer Inventar wandern. Stattdessen schalten sie eine kleine Szene in diesem Theater frei, die als Hauptdarsteller Pupuru, ihre Freunde, Feinde und Monster zeigen. Habt ihr euch ein solches Event angesehen, gelangt eine Belohnung in eure Item-Box.
Zum Schluss gibt es noch die Akademie, in der man verschiedene Aufträge erfüllen kann. Es handelt sich nicht um annehmbare Quests, sondern viele Aufgaben erledigt man automatisch im Spielverlauf. Als Belohnung gibt es Kostüme und Accessoires für Pupuru, die in ihrem Kleiderschrank landen.
…und geben Grafik mit einem faden Beigeschmack hinzu…
Machen wir uns nichts vor, grafisch ist der Titel kein Leckerbissen. Das Geschehen in den Dungeons wird euch in einer knuddeligen 3D-Optik gezeigt. Die Gestaltung innerhalb eines Verlies weist optisch keine Überraschungen auf, die Flure unterscheiden sich nur von ihrem Aufbau voneinander. Die Sprites für die Monster zeigen keine große Vielfalt, sondern werden im Verlauf immer wieder recycelt und erhalten nur eine andere Farbe. Herrscht in einem Gebiet ein großes Aufkommen an Feinden oder befinden sich fließende Gewässer im Stockwerk, rutscht die Framerate nach unten und die Erkundung verläuft nur stockend.
Der Verlauf der Story wird durch Dialoge und Standbilder voran getrieben. In den Gesprächen werden die Charaktere, die ab dem Oberkörper zu sehen sind, vor einfachen, aber bunten Hintergründen gezeigt. Die Figuren wirken durch simple Mundbewegungen und einer begrenzten Auswahl verschiedener Mimiken lebendig.
Musikalisch weist Sorcery Saga: Curse of the Great Curry God einige Ohrwürmer auf. Die Richtung umfasst japanische Popsongs, die im Spektrum locker, beschwingt und fröhlich klingen. Vor allem „la la la citta“ (aus Dish Town) und „The Battle Flavourt“ sorgen für gute Laune. Daneben gibt es auch Lieder, die ganz schön an den Nerven zerren, wie „Hobgoblin Bon Appetit“. In den Verliesen dürft ihr nicht allzu viel Abwechslung erwarten, die Stücke begleiten euch über mehrere Etagen. Alle Dialoge sind in japanischer Sprache vertont
…und erhalten ein Abenteuer in medium.
Benötigt ihr eine sinnvolle Handlung, seid ungeduldig und braucht Abwechslung, dann solltet ihr einen großen Bogen um Sorcery Saga: Curse of the Great Curry God machen. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie simpel der Plot gestrickt ist und man denkt gar nicht, wie viel Curry man in eine Geschichte schmieren kann. Allerdings dient die Story auch nur als Mittel zum Zweck, damit alleine kann das Spiel nicht unterhalten. Im Vordergrund steht die Erkundung der Dungeons und das Sammeln und Schmieden von Gegenständen. Die Spielzeit für die Hauptgeschichte beträgt zwischen 30 und 40 Stunden, der Rest wird mit Bonus-Dungeons aufgefüllt, die wirklich eine Herausforderung darstellen und stundenlang unterhalten können.
Die KI, die Kuu übernimmt, ist mittelmäßig programmiert. Gelegentlich schlägt das kleine Wesen eine andere Richtung ein und ohne Hilfe findet er euch nicht mehr. Hindernisse sind zum Teil auch ein Problem für Kuu und er greift wahllos alle Feinde an, auch wenn er sich damit in den sicheren Tod stürzt.
Der Titel besitzt gleichzeitig einen Sucht- und einen Frustfaktor. Wer Spaß an Dungeon Crawlern hat, wird oft die Verliese erkunden und nach Gegenständen suchen. Die Gegebenheiten mit fehlenden Speicherpunkten und dem Verlust aller Gegenstände, die natürlich zum Rogue-like gehören, sorgen für Frust, vor allem, wenn man einfach nur Pech in einem Durchgang hat.
Schafft man es jedoch, ein Verlies nach vielen Versuchen abzuschließen, fühlt man sich anschließend umso besser. Möchtet ihr einen Vertreter mit einer angenehmeren Story erleben, dann schaut euch The Guided Fate Paradox an, das in diesem Fall mehr Vielfalt bietet. Stört euch der einfache Plot nicht und könnt ihr mit einer einfachen Grafik leben, seid ein Freund von sehr humorvollen Passagen, ist Sorcery Saga: Curse of the Great Curry God durchaus eine Bereicherung für die PlayStation Vita, sofern man englische Bildschirmtexte in Kauf nimmt.
Story: alles dreht sich um das Thema Curry, hier dürft ihr nicht viel erwarten
Gameplay: einfache Steuerung, durch den Aufbau gibt es einen gewissen Frustfaktor, nur normale Angriffe, verschiedene Zauber möglich, Kuu wird durch die KI gesteuert
Grafik: knuddelige 3D-Optik, wiederholende Sprites, Dialoge sind einfach gestaltet, Standbilder
Sound: J-Pop, einige Stücke garantieren einen Ohrwurm, leider wird in den Verliesen nur wenig Abwechslung geboten, alle Gespräche sind vertont, japanische Sprachausgabe
Sonstiges: Charakter-Theater, Sound-Test, Bonus-Dungeons werden nach der Hauptgeschichte freigeschaltet und sorgen für stundenlangen Spielspaß