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Geschäftsbericht: Sony zieht die PC-Reißleine

Sony hat ein starkes 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres hingelegt. Der Launch der PlayStation 4 und ein gutes Smartphone-Geschäft bescherten Sony ein Umsatzplus von 24% auf 2,413 Billionen Yen (17,6 Mrd. Euro). Auch ein Nettogewinn von 27 Mrd. Yen (197 Mio. Euro) konnte im 3. Quartal verzeichnet werden.

Die Games-Sparte steht dank der PS4 sehr gut da und konnte allein im 3. Quartal ein opertatives Plus von 18 Mrd. Yen (rund 177,5 Mio. Euro) erwirtschaften. Der Quartalsumsatz liegt mit 441,8 Mrd. Yen (ca. 4,36 Mrd. Euro) um 64,6% höher als im Vorjahreszeitraum.

Das sehr gute Weihnachtsquartal kann aber nicht über die schlechte Situation im Gesamtkonzern hinwegtäuschen. Die TV-Verkäufe zogen zwar an und es konnte ein Umsatzplus erwirtschaftet werden, aber das TV-Geschäft bleibt weiter ein defizitäres Geschäft, auch wenn es im laufenden Geschäftsjahr nur noch 25 Milliarden Yen (gut 180 Mio Euro) Verlust sind.

Ebenso bleibt das PC-Geschäft unprofitabel und hier zieht Sony nun die Reißleine. Während das TV-Geschäft nur in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert werden soll, wird die Computersparte inklusive der Marke Vaio verkauft. Als Käufer soll die Investmentgesellschaft Japan Industrial Partners Inc. auftreten. Im Zusammenhang mit der Ausgliederung der TV-Sparte und dem Verkauf der PC-Sparte wird Sony weltweit 5.000 Stellen abbauen, 3.500 davon außerhalb Japans.

Diese drastischen Umstrukturierungen kosten Geld und so korrigiert Sony die Prognosen für das Gesamtjahr extrem. Wurde bisher mit 30 Mrd. Yen Gewinn gerechnet, so sagt man nun zum 31. März 2014 insgsamt 110 Mrd. Yen (800 Mio. Euro) Verlust voraus.

via handelsblatt, mediabiz