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Angespielt! Bravely Default

Am Donnerstag befanden wir uns für euch auf einer geheimen Mission, haben uns durch überfüllte Straßenbahnen und durch die Dunkelheit gekämpft, um einen sehr lang erwarteten Titel für den Nintendo 3DS zu probieren. In Japan erhob sich eine Fee im Oktober 2012 in die Lüfte und danach sah es für den Westen schwarz aus. Viele Aufrufe gingen durch die Welt, viele Petitionen wurden eingereicht und endlich gab es 2013 auf einer Nintendo Direct den ersehnten Lichtblick.

Bravely Default: Where the Fairy Flies wurde für Europa und Nordamerika angekündigt. Nach anfänglichen Unklarheiten wissen wir, dass dieses märchenhafte Rollenspiel von Square Enix dank Nintendo am 06. Dezember, pünktlich zu Nikolaus, hierzulande erscheinen wird.

Wir erhalten direkt die verbesserte Version, Bravely Default: For the Sequel. Zwar wurde die Spielzeit von 70 auf 30 Stunden gekürzt, dennoch sollen wir in den vollen Genuss des erweiterten Inhalts kommen. Es heißt, dass einige Hauptmissionen in Nebengeschichten umgewandelt wurden, sodass man selbst entscheiden kann, ob man optional die vollwertige Spielzeit angeht oder sich nur mit der Grundstory befassen will.

Ein atemberaubender Hintergrund.

Die Version auf dem Nintendo Event war zeitlich unbegrenzt, nur waren noch nicht alle Funktionen zugänglich. Man konnte uns nicht sagen, ob wir die Vollversion in den Händen hielten oder eine weit entwickelte Stufe des Spiels.

Interessant war, dass der Titel nur als Bravely Default gekennzeichnet war, ohne einen weiteren Untertitel, was nun nicht unbedingt heißen muss, dass der Name noch einmal verändert wird. Wir möchten und können euch nur die Eindrücke wiedergeben, die wir selbst gesehen und erlebt haben und wollen keine Spekulationen anstellen.

Bevor ihr euch auf den Text stürzt, es gibt keine Spoiler zur Story oder zu den Hintergründen, dennoch beschreiben wir oberflächlich die ersten Spielminuten. Wenn ihr euch nicht die Vorfreude an den Titel verderben möchtet, dann bitte ab diesem Punkt nicht mehr weiterlesen.

Nach einem sehr imposanten Eröffnungsvideo, dass eine sehr aufwendig gestaltete Grafik für den Nintendo 3DS zeigt, wachen wir in der Rolle von Tiz auf. Er ist gerade einer Katastrophe entgangen und erwacht in der Stadt Caldisla. Wir verlassen das Hotel und befinden uns an einem Ort, dessen Schönheit uns die Sprache verschlägt. Die Hintergründe sehen aus, als ob sie gerade aus einem Kunstwerk gesprungen sind. Der 2D-Hintergrund wird von Objekten, wie Bewohnern, Häusern und fließendem Wasser in 3D ausgefüllt. Der untere Bildschirm zeigt eine Karte mit unserer Position und dem Zielort, der obere Schirm die aktuelle Umgebung.

Zuerst müssen wir zum König von Caldisla, der uns einen Auftrag gibt, den ersten Dungeon zu erkunden. In der Stadt selbst können nur bestimmte Gebäude, wie das Hotel und der Item-und Magie-Laden von uns betreten werden, die anderen Häuser bleiben verschlossen. Wir verlassen den Ort und finden uns direkt auf einer frei begehbaren Weltkarte wieder. Auch hier genießen wir die Aussicht des Umfelds.

Caldisla auf der Weltkarte.

Das Königreich Caldilsa hebt sich durch seine bunten Farben starke von den Wäldern und Gebirgen an, wir sehen eine zerstörte Brücke und einen Hafen, den wir (noch) nicht betreten können. Am blauen Himmel ziehen Wolken vorbei, die Blätter fallen von den Bäumen, wenn wir durch ein Waldstück laufen.

Ein gelbes Ausrufezeichen verrät uns die Lage des ersten Dungeons, Norende Ravine. Das Level ist schlauchartig aufgebaut, die Karte baut sich erst durch die Erkundung auf. Neben den ersten Truhen stoßen wir auch auf Gegner, die uns per Zufallsbegegnung zu einem Kampf rausfordern.

Das Aufeinandertreffen führt uns zum Kampfbildschirm. Oben sieht man die teilnehmenden Figuren, unten befindet sich das Menü für unsere Einstellungen. Das rundenbasierte Kampfsystem des Rollenspiels besitzt eine taktische Komponente, die dem Spiel auch seinen Namen verleiht. Neben den gewöhnlichen Befehlen, wie Attacken, Gegenstände, Fliehen und Sonstiges (miscellaneous) gibt es die Punkte Bravely und Default.

Jede Aktion im Kampf verbraucht einen Brave Point (BP). Dank Default können die Punkte in einer Verteidigungsformation gesammelt werden. Der Nachteil ist, dass man in dieser Runde nicht angreifen kann. Bis zu 3 BP konnten wir speichern. Entschließt man sich für den Befehl Bravely, hat man einen Zugriff auf die aufgebauten Punkte, die man bis zu -1 ausreizen kann. Pro Punkt darf eine Aktion ausgeführt werden. Hat man also 3 Punkte gesammelt, können 4 Aktionen in einer Runde ausgeführt werden. Es ist uns überlassen, ob wir alle verbrauchen oder nur zwei, bzw. drei Punkte. Auch die Kombination der Attacken ist uns völlig freigestellt.

Noch in diesem Dungeon trifft Tiz auf Agnès. Gemeinsam verlassen die beiden diesen Ort, wobei sie von einem Luftschiff, auf dem sich der Barras (Mönch) und Holly (Weißmagiern) befinden, mit Schüssen angegriffen werden. Der erste Anlaufpunkt ist der König, der den beiden den Befehl gibt, die Soldaten auf dem Schiff anzugreifen. Also verlassen wir Caldisla erneut und begeben uns zum Zielpunkt. Während der kurzen Reise erlernen Tiz und Agnès , die noch als Freelancer agieren, dank einer Erhöhung der Stufe einen Heilzauber.

Der Kampfbildschirm der For the Sequel-Version.Die Karte besitzt einen Tag-und Nachtrhythmus. In der Nacht müssen wir gegen Fledermäuse und gegen Zombies kämpfen, am Tage gegen Blobs und Goblins. Auch die Stadt verändert sich in der Dunkelheit. Man hört das Zirpen von Insekten, die Lichter brennen in den Häusern und die Bewohner sind nicht mehr unterwegs. Zwischendurch können wir uns Party Chats ansehen. Hierbei handelt es sich um Gespräche zwischen den Gruppenmitgliedern.

Am Zielort müssen wir gegen Barras und Holly kämpfen. Uns erwartet eine harte Auseinandersetzung und eine Voraussetzung für den Sieg ist die richtige Handhabung von Bravely und Default. Nach dem Sieg erhalten wir Kristalle, die uns die Berufe Mönch und Weißmagier freischalten. Ab diesem Punkt können Tiz und Agnès ihren Job wechseln. Ihre Outfits werden an die ausgewählten Berufe angepasst und diese sind auch in den Zwischenszenen gezeigt.

Weiter möchten wir euch nicht Geschichte nicht verraten. Was uns noch aufgefallen ist, die Lebenspunkte der Feinde werden nicht angezeigt. Mit dem Befehl Untersuchen kann man die aktuelle Energie der Gegner einblenden lassen, jedoch ist für diese Aktion ein Zug nötig. Auf dem Kampfbildschirm wird eine SP-Leiste gezeigt. Ein Hinweis, dass wir Bravely Default: For the Sequel gespielt haben. Die Zwischenszenen waren auf Englisch vertont, nur leider war es sehr laut, sodass wir selbst mit der höchsten Lautstärke nicht viel verstanden haben.

Als Speicherpunkt dient eine Figur, die das Abenteuer sichert. Es standen drei Plätze zur Verfügung und englische Bildschirmtexte. Im Kampfmenü gibt es einen Befehl namens Summon a Friend, den wir leider nicht ausprobieren konnten. Agnès hat eine Begleiterin, auf die man sehr früh im Spiel treffen wird. Die Grafik und Darstellung erinnern an eine Mischung aus Final Fantasy: Heroes of Light und Fire Emblem: Awakening. Man erkennt, dass die Entwickler mit diesem Titel zu den Wurzeln zurückkehren.

Das Spiel wirkt durch sein Kampfsystem sehr nostalgisch. Doch die Stunde mit Bravely Default hat Lust auf mehr gemacht und wer sich nach einem rundenbasierten Rollenspiel mit den alten Zufallskämpfen sehnt, der sollte sich den Titel ab dem 06. Dezember näher ansehen. Uns hat Bravely Default sehr gefallen und am liebsten hätten wir das Modul mitgenommen.