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Gamescom 2012: Eindrücke zu Puppeteer von Sony Japan

Eine der wenigen großen Neuankündigungen der Gamescom 2012 ist das kleine Puppentheater Puppeteer, welches exklusiv auf der PS3 erscheint und erstmals auf der Sony Pressekonferenz angekündigt wurde. Bei einer gesonderten Präsentation hat Director und Writer Gavin Moore uns Puppeteer näher vorgestellt. Die Entwicklung begann bereits vor drei Jahren.

Bunraku meets Little Big Planet

Puppeteer

Die Story von Puppeteer wirkt im ersten Moment sehr simpel. Ein exzentrischer alter Mann hat ein Faible für Puppentheater und große Geschichten. Also baut er sich unzählige Bühnenbilder aus allem was er in die Finger bekommt und spielt eine epische Geschichte über einen Jungen, dem der Kopf von einem Dämon abgebissen wurde. Ohne Kopf lebt es sich leider nicht so lange und so hat der Charakter nur wenige Sekunden Zeit, um sich einen neuen Kopf zu suchen um zu überleben. Das große Ziel ist natürlich der eigene Kopf um so seine Seele wieder zu erlangen. Auf dem Weg trifft man verrückte Hexen, Ratten, Tiger und viele, viele undefinierbare Kreaturen, die teils wohlgesonnen sind und teils dem kleinen Püppchen ans Leder wollen.

Zu Beginn hat man noch keine Möglichkeit sich zu wehren und so bleibt einem in alter Jump’n Run-Manier nichts anderes übrig, als zu springen oder zu kriechen. Da es sich im beim gesamten Spiel um ein Puppentheater handelt ist es gegeben, dass das Geschehen auf einer 2D Ebene mit 3D Grafik läuft. Die ermöglicht den Entwicklern die Fokusierung auf viele kleine Details in dieser Ebene. Besonders das Licht fällt einem ins Auge. Ein kleiner Scheinwerfer folgt dem Protagonisten durch die Welten und Fackeln erhellen realistisch dunkle Orte an denen sich manchmal verstecke Items finden lassen. Im Großen und Ganzen sieht Puppeteer aus wie sein geistiger Vorfahr Little Big Planet, nur mit mehr Details, schöneren Effekten und einem herrlichen Puppentheater-Setting.

Puppeteer

Auch das Gameplay erinnert in seiner Basis stark an Little Big Planet. So rennt man von der einen Seite des Bildschirms zur anderen, springt, kriecht und sammelt sich von einer Stage zur nächsten. Dabei wird die Spielwelt durch eine besondere Vielfalt von Designs und interaktiven Umgebungen belebt. So lassen sich mache Levels von unten nach oben spielen. Oder man befindet sich in einer Minute auf einem fahrenden Zug und im der nächsten Minute läuft man auf Spielkarten in den Himmel. Im Laufe des Spiels kommen immer mehr essentielle Gameplay-Elemente zusammen, so dass Puppeteer immer mehr an eigener Individualität annimmt.

Wie bereits erwähnt, kann der Hauptcharakter verschiedene Köpfe aufheben, welche in der Spielwelt verteilt sind. Diese Köpfe sind nicht nur eine Versicherung zum Überleben bei Feindkontakt sondern auch notwendig um mit der Umgebung zu interagieren. Jeder der vielen Köpfe, welche man nach Wunsch wechseln kann, hat eine individuelle Fähigkeit, welche man braucht um durch die Levels zu gelangen oder versteckte Bereiche zu erforschen. Wird man jedoch dabei von einer feindlichen Kreatur angegriffen, so verliert man den aktuell angesteckten Kopf und hat drei Sekunden Zeit diesen wieder einzusammeln. Schafft man das nicht, so ist der Kopf verloren.

Puppeteer

Puppeteer zeichnet sich durch einen fantastischen Charme aus, der es so noch nie in ein Videospiel geschafft hat. Jeder Quadratzentimeter strotzt vor Ideenreichtum und die Charaktere sind liebevoll designed. Auch wenn sie an Fäden hängen, keine Gesichtsanimationen haben und einfach nur aus Holz und Stoff bestehen, so hat jeder Charakter seine eigene Stimme (jede Stimme ist übrigens von Gavin Moore selbst gesprochen) und Art der Bewegung. Dies macht jeden Charakter einzigartig und das treibt einen an, weiter in der Story voranzuschreiten um die vielen verrücken Charaktere kennen zu lernen.

Puppeteer ist ein einzigartiges Spiel, welches mit großer Leidenschaft von einem kleinen Team entwickelt wird und 2013 seinen Weg auf die PS3 findet. Fragen über einen möglichen Editor, Multiplayer-Modus, die Spielzeit und denUmfang blieben leider unbeantwortet, aber zumindest ein Editor und Multiplayer-Modus wurden angedeutet.

Unten seht ihr nochmals den Announcement-Trailer: